Ausführung mit mehrteiligen Kupplungsnaben und radial aushebbarer Zwischenhülse.
Pumpenkupplung mit einfachem Zugang und Drehrichtungsprüfung
Die RINGFEDER TNM H Kupplung ist eine äusserst vielseitige und zuverlässige Klauenkupplung, die speziell für den Antrieb von Pumpen entwickelt wurde. Sie zeichnet sich durch ihre drehelastischen Eigenschaften und die Möglichkeit eines aushebbaren Zwischenstücks aus. Diese Kupplung ermöglicht es, winklige, radiale und axiale Wellenversätze innerhalb definierter Toleranzbereiche auszugleichen.
Die Übertragung des Drehmoments erfolgt über druckbeanspruchte, elastische Puffer aus synthetischem Gummi (Pb), die miteinander in einem Zwischenring verbunden sind. Dieser elastische Zwischenring spielt eine entscheidende Rolle, da er Stöße und Drehschwingungen effektiv dämpfen kann. Zudem ist er ölbeständig und elektrisch leitfähig, was in vielen Anwendungen von großem Nutzen ist.
Eine besondere Eigenschaft der RINGFEDER TNM H Kupplung sind die beiden zweigeteilten Kupplungshälften. Diese Konstruktion ermöglicht ein einfaches radiales Ein- und Ausbauen der Zwischenhülse. Das Ausbaumaß zwischen den Flanschnaben steht zur Verfügung, um den elastischen Zwischenring auszutauschen oder den Lagerstuhl einer Kreiselpumpe zu demontieren, ohne den Motor zu verschieben. Bei demontierter Zwischenhülse ist es zudem problemlos möglich, eine Drehrichtungsprüfung des Antriebs durchzuführen.
Die RINGFEDER TNM H Kupplung ist äusserst flexibel und kann in jeder Drehrichtung und Einbaulage eingesetzt werden, was ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Pumpenanwendungen unterstreicht.
Mehrteilige Ausführung, zur Demontage der Zwischenhülsen. Ausbau eines Pumpenlaufrads ohne axiales Verschieben der angeschlossenen Aggregate. Elastischer Zwischenring in verschiedenen Härten: Standard Pb72, hart Pb82.
EINLEITUNG
Die drehnachgiebige Kupplung der RINGFEDER TNM ist in allen Richtungen beweglich und gleicht daher Wellenverlagerungen der zu verbindenden Maschinen in winkliger, radialer und axialer Richtung aus. Verlagerungen können z. B. durch Montageungenauigkeiten, Bewegungen oder Setzerscheinungen hervorgerufen werden.
Drehschwingung vermeiden
Durch ihre Drehnachgiebigkeit können gefährliche Drehschwingungen aus dem Betriebsbereich von Maschinenanlagen in Drehzahlgebiete verlagert werden, in denen keine negativen Auswirkungen zu erwarten sind. Die elastischen Zwischenringe besitzen eine hohe Werkstoffdämpfung, die den Kupplungen die Fähigkeit verleiht, beim Durchfahren gefährdeter Drehzahlbereiche die Resonanzüberhöhungen in Grenzen zu halten und somit die gekuppelten Maschinen vor einem Schaden zu schützen. Die Kupplungen mildern zudem Drehmomentstöße und lassen ein durch Stoß angeregtes Schwingungssystem aufgrund der Werkstoffdämpfung sehr rasch zur Ruhe kommen. Die Weiterleitung von Körperschall wird verhindert.
Elastomer-Werkstoffe
Für die elastischen Elemente der TNM Kupplung werden als Grundwerkstoff synthetische Kautschuke verarbeitet. Sie sind in der Regel elektrisch leitfähig und verhindern somit u. a. ungewünschte statische Aufladungen. Für die elastischen Elemente der RINGFEDER TNM sind im Standard zwei verschiedene Werkstoffhärten lieferbar.
Pb 72- Nitril-Butadien-Kautschuk (NBR) mit einer Härte von 72 Shore A.
Pb 82- Nitril-Butadien-Kautschuk (NBR) mit einer Härte von 82 Shore A.
Die Belastbarkeit der einzelnen Elastomer-Werkstoffe wird durch ihre Shore- Härte bestimmt. Aus der Höhe dieser Werte kann man indirekt auf die übertragbaren Drehmomente der Kupplung und auf deren Federsteifigkeiten schließen. Näheres siehe technisches Datenblatt.
Umgebungsbedingungen
Die verwendeten Elastomer-Werkstoffe eigenen sich für einen Umgebungs-Temperaturbereich von –30 °C bis +100 °C. Bei höheren Umgebungstemperaturen bitte anfragen. Der Einfluss der Temperatur auf die Bestimmung der Kupplungsgröße ist in den nachstehenden Auslegungsrichtlinien näher erläutert. Die Kupplung darf nur in normaler Industrieluft betrieben werden. Aggressive Medien können Kupplungsbauteile, Schrauben und elastische Elemente angreifen und stellen damit eine Gefahr für die Funktionssicherheit der Kupplung dar. Die Kupplung kann konform zur europäischen (ATEX)Richtlinie 2014/34/EU, erklärt werden.